Wer ist Roland Ludomirska? – Vom Käsehimmel zum Crazy Cheese-Imperium
Roland Ludomirska ist ein österreichischer Unternehmer, der den Käseverkauf zu einer Lifestyle-Marke gemacht hat. In einer Branche, die traditionell bodenständig und handwerklich geprägt ist, hat er sich mit seinem extravaganten Auftritt, auffälligen Marketing und einer unverwechselbaren Marke einen Namen gemacht. Unter dem Label „Crazy Cheese“, früher bekannt als „Käsehimmel“, will Ludomirska Käse aus der verstaubten Nische des Wochenmarkts herausholen und als Luxusprodukt etablieren – mit Champagner, Design-Verpackung und Lifestyle-Attitüde.
Doch wer ist dieser Mann wirklich, der mit Slogans wie „Mutter, der Mann mit dem Käs’ ist da!“ Schlagzeilen macht?
Roland Ludomirska – Lebenslauf und früheres Leben
Roland Ludomirska wuchs in Wien auf, im 10. Bezirk, in einem typischen Wiener Gemeindebau. Seine Familie hatte wenig Geld, doch schon früh zeigte sich sein Unternehmergeist. Bereits als Jugendlicher half er seiner Mutter am Marktstand, wo sie Käse und Lebensmittel verkaufte.
Nach der Schule begann Ludomirska selbst mit kleinen Marktständen – zunächst mit Brot, dann mit Käse. Er pendelte zwischen Märkten in Wien, Salzburg, Deutschland und Italien. Aus dieser einfachen Tätigkeit wuchs seine Leidenschaft: den Menschen nicht nur ein Lebensmittel, sondern ein Erlebnis zu verkaufen.
Seine ersten Erfolge feierte er mit dem Unternehmen „Käsehimmel“, einem Stand- und Handelskonzept, das hochwertige Käsesorten mit Show-Charakter kombinierte. Doch „Käsehimmel“ war nicht frei von Kontroversen. Medienberichte warfen dem Unternehmer unfaire Preisgestaltung oder aggressive Verkaufstaktiken vor. Dennoch blieb Ludomirska überzeugt: „Ich mache Käse zu einem Gefühl, nicht zu einem Produkt.“
Vom Käsehimmel zum Crazy Cheese
Nach mehreren Jahren entschied sich Roland Ludomirska, seinen Markenauftritt radikal zu verändern. Aus dem „Käsehimmel“ wurde „Crazy Cheese Manufacture“ – ein Name, der Programm ist.
Das neue Konzept verbindet Käse, Luxus und Lifestyle. Seine Geschäfte sind keine klassischen Delikatessenläden, sondern eher Boutique-Erlebnisse: Designer-Käsetheken, Champagnergläser, goldene Logos, exzentrische Verpackungen. Ludomirska inszeniert sich selbst als „Rockstar des Käsehandels“ – tätowiert, im Designeranzug, mit Sonnenbrille.
In Interviews beschreibt er seinen Ansatz so:
„Ich will, dass Käse sexy ist. Käse ist nicht nur Nahrung – Käse ist Emotion, ist Leidenschaft, ist Luxus.“
Mit dieser Philosophie entwickelte sich Crazy Cheese zu einer Marke, die polarisierte: Die einen bewunderten ihn für seinen Mut und seine Kreativität, die anderen hielten ihn für einen Blender. Doch in einer Branche, in der es selten um Inszenierung geht, schuf Ludomirska Aufmerksamkeit – und Aufmerksamkeit ist in der heutigen Markenwelt die härteste Währung.
Der Unternehmer hinter der Marke
Roland Ludomirska ist nicht nur Verkäufer, sondern ein geschickter Markenstratege. Er erkannte früh die Macht von Social Media und Storytelling. Auf Plattformen wie Instagram oder TikTok inszeniert er sich als Selfmade-Millionär – oft mit Luxusautos, Champagner oder extravaganten Reisen.
Sein Ziel: Käse soll cool wirken. Statt rustikalem Alpenimage zeigt er Glamour. „Ich will, dass junge Menschen Käse feiern“, sagt er.
Während der Corona-Pandemie 2020 eröffnete Ludomirska seine Flagship-Filiale in der SCS Vösendorf bei Wien. Der Zeitpunkt war riskant, doch er behauptet, der Umsatz habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Parallel setzte er auf Online-Verkauf und europaweite Lieferung. Heute plant er, weltweit bis zu 200 Filialen zu eröffnen.
Kritik und Kontroversen
Erfolg zieht Aufmerksamkeit an – und Kritik. Bereits zu Zeiten von „Käsehimmel“ berichteten Medien wie Heute.at über Beschwerden von Messe- und Marktbesuchern. Vorwürfe reichten von überhöhten Preisen bis zu unklaren Gewichtsangaben. Einige Veranstalter sollen seine Stände zeitweise ausgeschlossen haben.
Auch die aktuelle Marke Crazy Cheese steht im Fokus: Auf Bewertungsportalen schwanken die Reaktionen zwischen Begeisterung und Empörung. Während manche den außergewöhnlichen Geschmack und die Präsentation loben, beschweren sich andere über „Luxuspreise“ und „Show statt Substanz“.
Ludomirska selbst sieht die Sache anders. In Interviews kontert er:
„Ich bin meiner Zeit voraus. Viele verstehen mein Konzept nicht. Ich verkaufe keine Käsewürfel – ich verkaufe Emotion.“
Er vergleicht seine Arbeit gern mit Modedesign oder Luxusgütern – wer dort hohe Preise akzeptiere, solle Käse nicht anders behandeln.
Roland Ludomirska – Alter, Familie und Privatleben
Ein offizielles Geburtsdatum findet sich in keiner öffentlichen Quelle, doch laut Interviews war Ludomirska um das Jahr 2020 etwa 51 Jahre alt. Das legt ein Geburtsjahr um 1969 oder 1970 nahe.
Über seine Ehefrau oder Partnerschaft spricht der Unternehmer öffentlich kaum. Er pflegt sein Privatleben bewusst im Hintergrund, während seine Marke lautstark in Szene gesetzt wird. In einem Gespräch mit Talkaccino.at erwähnte er allerdings einen zwölfjährigen Sohn, der nicht fotografiert werden wolle und dem die mediale Aufmerksamkeit seines Vaters unangenehm sei.
Sein Auftreten zwischen Luxus und Show sei, wie er selbst sagt, „ein bewusstes Schauspiel“. Geld sei für ihn kein Selbstzweck:
„Geld ist für mich ein Abfallprodukt. Ich will etwas schaffen, das bleibt.“
Das Geschäftsmodell von Crazy Cheese
Der Kern seines Erfolges liegt im Zusammenspiel aus Produktqualität, Design und Erzählung. Crazy Cheese verkauft keine Standardprodukte, sondern inszenierte Spezialitäten – etwa Käse mit Trüffel, Goldflocken oder in Champagner gereift.
Die Verpackung ist ebenso Teil des Konzepts: goldene Etiketten, klare Linien, auffällige Markenästhetik. Der Preis: deutlich über Marktniveau, doch das gehört zur Strategie.
Sein Zielpublikum sind Menschen, die Käse als Genuss- und Statussymbol sehen. In den Läden werden auch Accessoires, Messer, Weine und Spirituosen angeboten – eine Welt rund um das Produkt, die den Markenkern stärkt.
Mit dieser Luxus-Positionierung schuf Ludomirska ein Alleinstellungsmerkmal in Österreichs Feinkostlandschaft.
Ein Unternehmer mit Ecken und Kanten
Roland Ludomirska polarisiert – und das weiß er. Für seine Fans ist er ein Visionär, der Mut hat, Käse neu zu denken. Für seine Kritiker ist er ein selbstverliebter Verkäufer, der Show über Substanz stellt.
Doch genau diese Gegensätze sind Teil seines Erfolgs. Seine Persönlichkeit, sein extravagantes Auftreten und seine markante Rhetorik erzeugen Wiedererkennungswert. In Zeiten, in denen Authentizität und Personal Branding entscheidend sind, hat Ludomirska verstanden, wie man Aufmerksamkeit schafft.
In Österreich gilt er mittlerweile als Symbolfigur für unkonventionelles Unternehmertum – zwischen Genie und Provokateur.
Zukunft und Vision
Ludomirska sieht Crazy Cheese nicht nur als Marke, sondern als Bewegung. Sein langfristiges Ziel ist die internationale Expansion, insbesondere in Deutschland und der Schweiz. Gleichzeitig experimentiert er mit neuen Produktlinien, Events und Kooperationen mit Luxus-Gastronomie.
Seine Mission beschreibt er so:
„Ich will, dass Käse in jeder großen Stadt ein Erlebnis ist – so wie Mode, Musik oder Kunst.“
Ob diese Vision Realität wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Roland Ludomirska hat die Käsewelt aufgemischt wie kaum ein anderer.
Fazit – Der Mann mit dem Käse und der großen Vision
Roland Ludomirska ist mehr als ein Händler – er ist ein Marketingphänomen. Vom Wiener Marktstand über „Käsehimmel“ bis hin zum glamourösen „Crazy Cheese“-Imperium verkörpert er den Wandel eines Handwerksbetriebs zur Lifestyle-Marke.
Seine Geschichte ist ein Lehrstück über Selbstvermarktung, Mut und die Kunst, ein einfaches Produkt neu zu erzählen. Ob man ihn liebt oder ablehnt – gleichgültig lässt er niemanden.
Für den österreichischen Mittelstand ist er ein Beweis, dass auch aus kleinen Anfängen große Marken entstehen können – wenn man bereit ist, groß zu träumen.
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