Wer ist Alexander Lugner? – Der stille Baumeister und Nachfolger des Mörtel-Imperiums
Wenn man in Österreich den Namen Lugner hört, denkt man unweigerlich an den legendären Baumeister Richard „Mörtel“ Lugner, den schillernden Unternehmer, Society-Star und Opernball-Prominenten. Doch während Richard Lugner jahrzehntelang das Blitzlicht suchte, zieht es sein Sohn Ing. Richard Alexander Lugner vor, im Hintergrund zu bleiben – als seriöser, Technikaffiner Geschäftsmann. Wer ist also dieser Mann, der den traditionsreichen Namen weiterführt, aber bewusst auf Glamour verzichtet?
Frühes Leben und Herkunft: Die Familie Lugner
Alexander Lugner wurde am 8. Jänner 1963 in Wien geboren. Er ist der Sohn des bekannten Bauunternehmers Richard Lugner und dessen erster Ehefrau Christine Gmeiner. Aufgewachsen in einer Familie, die tief mit dem Bauwesen verwurzelt ist, lernte Alexander schon früh den Umgang mit Plänen, Maschinen und Verantwortung.
Sein Vater, Richard Lugner, gründete in den 1960er-Jahren das erfolgreiche Bauunternehmen Lugner Baugesellschaft m.b.H., das später mit prestigeträchtigen Projekten wie der Lugner City in Wien nationale Bekanntheit erlangte. Alexander wuchs in diesem Umfeld auf, lernte das Geschäft von der Pike auf und entschied sich, denselben Weg einzuschlagen – allerdings auf seine eigene, zurückhaltendere Weise.
Alexander hat mehrere Geschwister, darunter Andreas Lugner sowie Jacqueline Lugner, die ebenfalls zeitweise im Familienunternehmen tätig waren. Seine Mutter Christine war die erste Frau Richard Lugners und spielte eine bedeutende Rolle im familiären und geschäftlichen Aufbau der frühen Jahre.
Ausbildung und berufliche Anfänge
Nach seiner Schulzeit absolvierte Alexander eine technische Ausbildung, die ihn zum Ingenieur qualifizierte – daher auch der offizielle Titel Ing. Richard Alexander Lugner. Seine fachliche Spezialisierung liegt im Bauwesen, insbesondere im Tankstellenbau, Fassadenbau und Dachgeschoßausbau.
In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren begann er, gemeinsam mit seinem Bruder Andreas, eigene Projekte zu leiten. Während sein Vater den Fokus zunehmend auf Großprojekte und Öffentlichkeitsarbeit legte, baute Alexander ein stabiles, solides mittelständisches Bauunternehmen auf, das auf Effizienz, technische Qualität und Zuverlässigkeit setzte.
Seine Firma beschäftigte laut Medienberichten etwa 200 Mitarbeiter und erzielte jährliche Umsätze im zweistelligen Millionenbereich. Das Unternehmen spezialisierte sich auf komplexe Bauaufträge – insbesondere Umbauten und Renovierungen im städtischen Raum.
Die Firma „Ing. Richard Alexander Lugner GmbH“
Der Hauptsitz seines Unternehmens befindet sich in der Region Linz – ein strategisch gewählter Standort, da er logistisch günstig liegt und eine Vielzahl industrieller Auftraggeber beheimatet.
Die „Ing. Richard Alexander Lugner GmbH“ (manchmal auch unter der Kurzform Alexander Lugner Bau bekannt) konzentriert sich auf Bau- und Ingenieurleistungen mit klarer technischer Ausrichtung:
- Planung und Errichtung von Tankstellenanlagen
- Fassadensanierungen und energetische Sanierungen
- Dachgeschoßausbauten in städtischen Gebäuden
- Gewerbe- und Industriebauten
Diese klare Spezialisierung machte Alexander Lugner zu einem respektierten Unternehmer in der Baubranche – wenn auch ohne das mediale Aufsehen, das den Namen seines Vaters jahrzehntelang begleitete.
In Interviews betonte Alexander mehrfach, dass der Name Lugner im Geschäftsleben sowohl Segen als auch Bürde sei: Einerseits öffne er Türen, andererseits erzeuge er Erwartungen und Vorurteile. „Viele glauben, wir seien automatisch reich oder arrogant – dabei arbeiten wir genauso hart wie jeder andere Bauunternehmer“, sagte er in einem Gespräch mit Die Presse.
Das Verhältnis zu Richard „Mörtel“ Lugner
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war nie feindselig, aber auch nicht immer spannungsfrei. In verschiedenen Interviews hat Alexander Lugner durchblicken lassen, dass die Scheidung seiner Eltern ihn geprägt habe. Nach außen hin pflegte er stets ein korrektes, aber distanziertes Verhältnis zu seinem berühmten Vater.
Während Richard Lugner sich über Jahrzehnte hinweg als Medienfigur inszenierte, hielt sich Alexander lieber zurück. Er galt als der ruhige, sachliche Gegenpol zu seinem exzentrischen Vater – weniger Show, mehr Substanz.
Nach dem Tod Richard Lugners im Jahr 2024 rückte Alexander Lugner gemeinsam mit seiner Halbschwester Jacqueline Lugner in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Medien berichteten, dass Alexander eine führende Rolle bei der Neuordnung des Familienvermögens und der Unternehmensnachfolge spielt.
Leben abseits des Rampenlichts
Anders als sein Vater sucht Alexander Lugner nicht das Scheinwerferlicht. Es gibt kaum Interviews, kaum Fotos, und er meidet konsequent Society-Events. Diese Zurückhaltung wird von vielen als Zeichen seiner Professionalität interpretiert.
Er lebt weitgehend privat, wahrscheinlich in Oberösterreich, wo er geschäftlich am aktivsten ist. Zu seinem Familienleben ist wenig bekannt – auch das unterscheidet ihn deutlich von Richard Lugner, der zeitlebens jede seiner Beziehungen öffentlich machte.
Diese Diskretion passt zu seiner beruflichen Haltung: Fleiß, Qualität und Verantwortung stehen über Ruhm und Selbstdarstellung.
Das Erbe und die Zukunft des Lugner-Imperiums
Mit dem Tod des Vaters hat sich die Frage gestellt, wie das „Lugner-Imperium“ weitergeführt wird. Medienberichten zufolge wird Alexander Lugner zusammen mit seiner Halbschwester Jacqueline zentrale Aufgaben übernehmen.
Während Jacqueline stärker in der Verwaltung der Lugner City Betriebs GmbH und anderer Wiener Gesellschaften eingebunden ist, konzentriert sich Alexander auf operative Bauprojekte und technische Unternehmensführung.
Insider berichten, dass Alexander das Erbe seines Vaters mit großem Respekt, aber auch mit nüchterner Professionalität angeht. Seine oberste Priorität scheint zu sein, die Bautradition fortzuführen und gleichzeitig neue, nachhaltige Geschäftsfelder zu erschließen – etwa im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanierung von Bestandsimmobilien.
Alexander Lugner und Linz: Der Standort als Symbol
Der Begriff „Alexander Lugner Linz“ taucht in vielen Suchanfragen auf – und das aus gutem Grund. Linz steht für Industrie, Technik und praktische Ingenieurskunst – Werte, die perfekt zu Alexanders Selbstverständnis passen.
In Linz und Umgebung führte seine Firma mehrere Projekte durch, darunter die Sanierung von Geschäftsgebäuden, der Bau von Tankstellenanlagen sowie Industriebauten im Raum Oberösterreich.
Dieser Standort zeigt auch, dass Alexander Lugner sich bewusst vom Wiener Medienrummel entfernt hat. Während sein Vater in Wien das Rampenlicht suchte, zieht es Alexander in die solide, bodenständige Arbeitswelt des technischen Bauwesens.
Persönlichkeit und Führungsstil
Wer mit Alexander Lugner arbeitet, beschreibt ihn als direkten, sachlichen und respektvollen Chef. Er gilt als detailorientiert und legt großen Wert auf technische Qualität, termingerechte Umsetzung und Teamarbeit.
Während sein Vater ein charismatischer Verkäufer und PR-Stratege war, ist Alexander eher der Ingenieur-Typ: analytisch, präzise und pragmatisch. Seine Mitarbeiter loben seine ruhige Art und seine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen den Überblick zu behalten.
Diese Eigenschaften haben ihm in der österreichischen Bauwirtschaft einen seriösen Ruf eingebracht – gerade weil er nicht versucht, den Ruhm seines Vaters zu kopieren.
Fazit: Der leise Nachfolger einer lauten Legende
Alexander Lugner verkörpert einen seltenen Typ Unternehmer in einer Zeit, die von Social Media und Selbstdarstellung geprägt ist. Während viele Nachkommen berühmter Eltern im Glanz ihrer Familiennamen stehen (oder scheitern), hat er einen eigenen Weg gewählt: den der technischen Kompetenz, Bescheidenheit und Verlässlichkeit.
Er ist weder ein Prominenter noch ein Gesellschaftsmensch – sondern ein Ingenieur, der baut, saniert, plant und leitet. In gewisser Weise ist er der ruhige Gegenentwurf zu „Mörtel“ Lugner, aber zugleich dessen würdiger Nachfolger.
Mit der Übernahme wesentlicher Teile des Familienimperiums steht Alexander nun vor der Herausforderung, Tradition und Moderne zu verbinden – das Erbe zu wahren, ohne im Schatten des Vaters zu stehen.
In den kommenden Jahren dürfte er eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um die strategische Neuausrichtung der Lugner-Gruppe geht – möglicherweise mit stärkerem Fokus auf Nachhaltigkeit, technologische Effizienz und regionale Expansion.
So bleibt festzuhalten: Der Name Lugner steht auch in Zukunft für Bauen, Struktur und österreichische Ingenieurskunst – doch das Gesicht dahinter ist heute ein anderes. Es ist das eines Mannes, der lieber Pläne zeichnet als Schlagzeilen produziert.
Über diesen Artikel
Dieser Artikel wurde exklusiv für das österreichische Blogmagazin „Nachrich Themen“ erstellt, das sich auf Wirtschaft, Gesellschaft und Menschen aus Österreich spezialisiert.
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